Menzel war 21 Jahre alt, als er 1836, in einem an den Freund Carl Heinrich Arnold gerichteten Brief, schrieb: "... Die Kunste haben von jeher nur geschafft und geleistet, was in der Zeit begehrt wurde ... Alle ... Fortschritte und Abwege der Geistesentwickelung hat die Kunst mitgemacht, und wird sie stets mitmachen, denn wie die Menschheit, so sind auch die Kunstler als ein Theil in ihr, und die Forderungen, die an sie gemacht werden." Das ist nicht nur eine fur den Zeitpunkt der Aussage erstaunliche Einsicht, sondern klingt fast wie das Resumee des am Ende seines Lebens mit weiser Bescheidenheit zuruckblickenden Malers. Denn wie nur wenige Kunstler hat Adolph Menzel in seinem Schaffen das Werdende und Wachsende in Gesellschaft und Kultur seines Landes und seiner Zeit erfasst. Von seiner Umwelt aber ist er nicht allein in Richtung auf die Fortschritte der Geistesentwicklung, sondern auch auf deren Abwege gedrangt worden, die der Geltung seines Namens und dem Ruhme seiner Kunst uberall dort hinderlich werden mussten, wo die "Gloria" Preussens in geringem Ansehen stand. Издательство: Seeman Buch Und Kunstverlag